Was ist hindsight bias?

Der Rückschaufehler (auch bekannt als "Ich-hab's-immer-gewusst"-Effekt) ist die Tendenz, nach dem Eintreten eines Ereignisses zu glauben, man hätte es vorhersehen können, obwohl dies objektiv nicht möglich war. Es ist eine kognitive Verzerrung, die unsere Fähigkeit beeinflusst, vergangene Ereignisse akkurat zu beurteilen.

  • Kernmerkmale:

    • Die Illusion des Wissens über die Zukunft in der Vergangenheit.
    • Überschätzung der Vorhersagbarkeit von Ereignissen nach ihrem Eintreten.
    • Verzerrte Erinnerung an frühere Wissensstände.
  • Auswirkungen:

    • Fehlbeurteilungen in Entscheidungsprozessen.
    • Überschätzung eigener Fähigkeiten.
    • Erschwertes Lernen aus Fehlern.
    • Beeinträchtigung der Risikobewertung.
    • Negative Auswirkungen auf Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht.
  • Faktoren, die den Rückschaufehler verstärken:

    • Emotionale Beteiligung am Ereignis.
    • Klare und kohärente Erklärungen für das Ereignis.
    • Hohes Maß an Vertrauen in die eigene Urteilsfähigkeit.
  • Strategien zur Reduzierung des Rückschaufehlers:

    • Dokumentation von Vorhersagen und Annahmen.
    • Berücksichtigung alternativer Szenarien.
    • Kritisches Hinterfragen der eigenen Erinnerungen.
    • Bewusstwerden der kognitiven Verzerrung.
    • Förderung von Diversität und Inklusion in Entscheidungsprozessen, um unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen.
  • Beispiele:

    • Nach einem Börsencrash behaupten viele, sie hätten die Anzeichen vorher gesehen.
    • Nach einer Wahl erklären Kommentatoren, der Ausgang sei unvermeidlich gewesen.

Der Rückschaufehler kann in verschiedenen Bereichen zu Problemen führen, von persönlichen Entscheidungen bis hin zu unternehmerischen Strategien. Das Verständnis dieser Verzerrung ist entscheidend für eine bessere Entscheidungsfindung und eine objektivere Bewertung von Ereignissen. Das Erkennen von Kognitive%20Verzerrung ist der erste Schritt, um ihre Auswirkungen zu minimieren.